Früher hieß es „Schutzhundesport“, heute heißt es „Vielseitigkeitsprüfung für Gebrauchshunde“ -
der Sport im VPG Bereich
Dieser Bereich der Hundeausbildung hat seinen Ursprung im Polizeihundewesen. Die VPG ist in den Abteilungen Fährtenarbeit, Unterordnung und Schutzdienst aufgegliedert. Dies erfordert von Hundeführer und Hund zeitintensives Training und Disziplin.
Unterordnung:
In der Disziplin Unterordnung muss der Hund zeigen, dass er korrekt bei Fuß gehen kann; hier werden die Leinenführigkeit und die Freifolge überprüft. Weiterhin müssen Anweisungen wie Sitz, Platz und Steh aus der Bewegung, Ablegen in Verbindung mit Herankommen sowie unter Ablenkung, Voraussenden mit Hinlegen möglichst perfekt ausgeführt werden. In diesem Zusammenhang wird dann noch die Schussgleichgültigkeit des Hundes überprüft. Da unsere Hunde auch gern mal etwas für uns apportieren und das Springen nicht zu kurz kommen soll, wird in der Unterordnung das Bringen des Bringholzes auf ebener Erde und im Sprung über die 1m Hürde sowie das Bringen des Bringholzes über die Kletterwand (Höhe 1,80m) vorgeführt. Diese Übung sollte möglichst schnell und zielstrebig erfolgen, wobei ein rumknautschen des Hundes auf dem Bringholz nicht erwünscht ist.
Um diese Ziele zu erreichen reicht es nicht aus, dem Hund nur eine große Fläche als Auslauf zur Verfügung zu stellen.
Juma beim Sprung über die 1-Meter-Hürde
Schutzdienst:
Der Hund hat einen natürlichen Spiel- und Beutetrieb sowie einen Bewachungsinstinkt. Diese Triebe zu lenken macht das gezielte Training mit dem Hund möglich. Mit dem richtigen trainierten Schutzdienst bieten wir dem Hund eine Möglichkeit, was seinem angeborenen Beutetrieb gerecht wird. Er darf um die Beute kämpfen und seine Beute, den Helfer, besiegen. Der Schutzärmel des Helfers ist lediglich Beuteersatz. Im Schutzdienst wird angeborenes Verhalten ausgelebt, unerwünschte Aggression in die richtige Bahn gelenkt und durch Gehorsam abgesichert. Ziel dieser Ausbildung ist es einen selbstbewussten, ausgelasteten Hund zu haben, der trotz einer hohen Reizlage im Gehorsam seines Hundeführers steht.
Juma beim Verbellen des Scheintäters beim Training
Fährtenarbeit:
Die Fährtenarbeit wird dem natürlichem Verhalten des Hundes gerecht, durch die Arbeit mit der Nase „Beute“ in einem Wiesen- oder Ackergelände aufzuspüren. Hierbei handelt es sich vom Fährtenleger verlorene (auf der Fährte platzierte) Gegenstände. Der vom Hund aufzunehmende Fährtengeruch entsteht durch Verletzung des Erdbodens mit Freiwerden bestimmter Boden- und Pflanzengerüche sowie des Individualgeruchs des Fährtenlegers. Diesem Mischgeruch, der beim Legen der Fährte entsteht, soll der Hund folgen und somit die Fährte ausarbeiten. Die Länge der Fährte und die Anzahl der Gegenstände richten sich nach dem Schwierigkeitsgrad der Prüfung (Stufe 1, 2 oder 3).
Lexa in einem Alter von 6 Monaten beim Fährten